Kein Witz: Hefti in St. Moritz mit Spirig und Züblin

Beat Hefti wird am Wochenende beim Bob-Weltcup in St. Moritz auch das Vierer-Rennen bestreiten. Und das ist kein Witz: Der Appenzeller ergänzt sein Team mit Nicola Spirig und Linda Züblin.

Beat Hefti setzt beim Weltcup in St. Moritz auf Frauen-Power (Bild: SI)

Beat Hefti wird am Wochenende beim Bob-Weltcup in St. Moritz auch das Vierer-Rennen bestreiten. Und das ist kein Witz: Der Appenzeller ergänzt sein Team mit Nicola Spirig und Linda Züblin.

Eigentlich wollte ja Beat Hefti in dieser Saison nur mit dem Zweierbob zu Ernstkämpfen antreten. Eine neue Regel zwingt ihn nun aber, auch den grossen Schlitten zu verwenden. Die Auflage schreibt dem Appenzeller vor, dass er in diesem Winter mindestens ein internationales Rennen mit dem Vierer absolvieren muss, damit er für die Schweiz immer noch Punkte für das disziplinenübergreifende Quotenplatz-Ranking holen kann. Bisher hatte es gereicht, wenn ein Pilot nur in einer Disziplin aktiv war. Laut Hefti gilt es, das Szenario abzuwenden, dass die Schweiz durch ihn und Rico Peter zwei Top-Piloten hat, jedoch plötzlich auf höchster Ebene nur noch über einen Quotenplatz verfügt. Im schlimmsten Fall könnte ein Steuermann überzählig werden.

Unterdessen hat Hefti für das Vierer-Rennen in St. Moritz neben seinem Stamm-Anschieber Alex Baumann überraschend zwei Frauen nominiert, die in der Schweizer Sportszene bestens bekannt sind, aber bisher zum Eiskanal nur wenig Bezug gehabt haben. Hefti ergänzt sein Team mit der Weltklasse-Triathletin Nicola Spirig und der aus der Leichtathletik stammenden Linda Züblin. Die beiden werden im Bob «im Sandwich» die Postionen zwei und drei einnehmen. Seit dieser Saison erlaubt es der Weltverband FIBT, in Vierer-Rennen Frauen einzusetzen. Die zweifache Olympiasiegerin Kaillie Humphries (Ka) nutzt die Gelegenheit sogar als Pilotin.

Angesprochen auf seine Erfolgsaussichten für den Vierer-Wettkampf gibt sich Hefti bescheiden: «Wir müssen einfach zu viert im Ziel ankommen. Dann kann ich die Punkte für das Quotenplatz-Ranking sichern.»

Auf die Frage, wieso er nicht männliche Anschieber engagiere, entgegnete Hefti: «Dieses Vorgehen ist auch eine Art Protest von mir. Ich will darauf aufmerksam machen, dass wir in der Schweiz nicht mehr so viele gute männliche Anschieber haben.»

Für den Heim-Weltcup ist Hefti gerüstet. In seiner Parade-Disziplin Zweier hat er die letzten zwei Rennen in Altenberg und am Königssee gewonnen.

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