Die Aargauer Behörden haben am Montag die Eltern der Fussball-Junioren darüber informiert, dass es im Fall des Vierfachmordes von Rupperswil nach aktuellen Erkenntnissen keine Hinweise auf weitere sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche durch den Täter gibt.
Gemäss einer Mitteilung der Aargauer Oberstaatsanwaltschaft gibt es bis heute keine Hinweise darauf, dass der Beschuldigte im Vierfachmord von Rupperswil sich in der Vergangenheit Kindern und Jugendlichen in sexueller Absicht genähert haben könnte.
In den nächsten Tagen und Wochen stünden umfangreiche Ermittlungen im Umfeld des Beschuldigten an. «In diesem Zusammenhang wird es auch zu Abklärungen und Befragungen in den Fussballvereinen kommen, bei denen der 33-jährige Schweizer als Trainer und Koordinator tätig war», heisst es in der Mitteilung weiter.
Psychiatrisches Gutachten
Zur Klärung der Rückfallgefahr sowie der Schuldfähigkeit wird die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau in den nächsten Tagen ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben.
Der Beschuldigte war am vergangenen Donnerstag festgenommen worden und hatte den Vierfachmord in Rupperswil gestanden. An einer Medienkonferenz hatten Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei bekannt gegeben, dass sich der Beschuldigte am 13-jährigen Opfer vergangen hatte, bevor er die vier Menschen tötete.
Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft «zu gegebenem Zeitpunkt» liefern. Sie bittet die Medien – auch im Namen der Betroffenen – weder Junioren, deren Eltern oder andere Vereinsmitglieder zu kontaktieren.