Bei der Onlinebank Swissquote zeigt sich die Zurückhaltung der Anleger. Nach neun Monaten liegen die Erträge mit 85,3 Mio. Fr. um 14,8 Prozent tiefer als im Vorjahreszeitraum.
Am stärksten ist mit 22,8 Prozent der Kommissionsertrag eingebrochen. Das Handelsgeschäft und auch das Zinsgeschäft gingen um knapp 13 Prozent zurück, wie Swissquote am Dienstag mitteilte.
Die Zahl der Konten hat hingegen um 9,2 Prozent auf 201’357 zugenommen. Die meisten davon sind Handelskonten, deren Vermögen per Ende September 7,946 Mrd. Fr. betrug. Beim Neugeld verzeichnete die Onlinebank ein Plus von 0,8 Prozent auf 805,3 Mio. Franken.
Beim Gewinn muss Swissquote eine Einbusse von 30,5 Prozent auf 18,3 Mio. Fr. hinnehmen. Der Betriebsgewinn verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33,9 Prozent auf 22,3 Mio. Franken. Trotz des Rückgangs sieht sich die Onlinebank den Angaben zufolge in einer soliden Gewinnsituation.
Die Bilanzsumme von Swissquote ist um 13,1 Prozent auf 2,945 Mrd. gewachsen und das Eigenkapital stieg um 6,1 Prozent auf 237,7 Mio. Franken. Die Kernkapitalquote (Tier 1) erreicht 21,6 Prozent.
200 Kunden vom Betrugsfall betroffen
Weiter nahm Swissquote am Dienstag Stellung zum Anlagebetrugsfall der ASE Investment. Rund 200 Kunden sind davon betroffen, denn die dubiose Firma fungierte für diese Konteninhaber als externe Vermögensverwalterin.
Die Investitionen, die ASE für ihr Kunden tätigte, sind also auf den bei Swissquote geführten Konten verbucht. Doch die zwischen den Kunden und den Vermögensverwaltern vereinbarte Anlagestrategie entziehe sich der Kenntnis von Swissquote.
Für Swissquote drängten sich aus dem Fall darum keine Konsequenzen auf, da bei der Bank selbst keine Kundengelder veruntreut worden seien, sagte Swissquote-Chef Marc Bürki an einer Telefonkonferenz. Die Frage nach einer Entschädigung für betroffene Kunden stelle sich daher nicht.