Iouri Podladtchikov misslingt die Olympia-Hauptprobe resultatmässig. An den X-Games von Aspen, Colorado (USA) wird der Schweizer Top-Snowboarder im Halfpipe-Final Sechster. Dennoch ist er zufrieden.
Nach dem souveränen Sieg in der Qualifikation mit acht Punkten Vorsprung lief es dem Halfpipe-Weltmeister im Final nicht mehr ganz so rund. In den ersten beiden (von drei) Läufen stand der 25-jährige Zürcher den letzten Sprung nicht sauber, was ihm tiefe Noten eintrug. In Abwesenheit seines grossen US-Rivalen Shaun White und des japanischen Wunderkindes Ayumu Hirano (15) konnte sich «I-Pod» im letzten Versuch noch auf den sechsten Schlussrang verbessern.
Was wesentlicher war als die Klassierung, war das erfolgreiche Aneinanderreihen von Tricks im dritten Durchgang. Podladtchikov stand eine schwierige dreifache Kombination, die unter anderem einen «Cab Double Cork 1440» (zwei Salti mit vier Rotationen) beinhaltete. Mit diesem Manöver – sofern er es sauber steht – wird er in Sotschi gute Medaillenchancen haben. Weil es im Training und im Wettkampf von Aspen gelungen ist, glaubt sich Podladtchikov im Olympia-Fahrplan. Er sprach von einer Woche auf sehr hohem Niveau.
Die US-Fahrer feierten auch ohne den zuletzt sechsfachen X-Games-Sieger White einen dreifachen Triumph. Danny Davis gewann die Konkurrenz vor seinen Landsleuten Louis Vito (nicht für Sotschi selektioniert) und Greg Bretz.