Der Ende Juli in Norwegen verunfallte Schweizer Reisecar wies keine technischen Defekte auf. Ausserdem fuhr der Bus nicht schneller als erlaubt. Dies ergab die technische Untersuchung des Unfalls, bei dem vier Menschen starben und dreizehn verletzt wurden.
Die technische Untersuchung sei nun abgeschlossen, sagte die Staatsanwältin Anita Ravlo Sand auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Ermittlungen seien allerdings noch nicht beendet. Die Staatsanwaltschaft werde nun eine Anfrage an die deutschen Behörden stellen, um den deutschen Busfahrer noch einmal vernehmen zu können.
Zwei Tage nach dem Unfall hatte der Busfahrer der norwegischen Polizei gesagt, er könne sich an den Unfall nicht mehr erinnern. Daraufhin konnte er Norwegen verlassen.
Unmittelbar nach dem Unfall war der Busfahrer vorübergehend des unvorsichtigen Fahrens angeklagt worden. Eine als temporär bezeichnete Anklageerhebung ist in Norwegen das Standardvorgehen bei laufenden Ermittlungen. Dies erlaubt dem Beschuldigten das Recht auf einen Anwalt.
Der Car des Schweizer Reiseunternehmens Eurobus war auf dem Rückweg einer zweiwöchigen «Traumreise Nordkap – Lofoten», als er aus noch unbekannten Gründen bei Trones in der Gemeinde Namsskogan verunglückte. Alle 16 Passagiere waren Schweizerinnen oder Schweizer, die meisten im Alter zwischen 60 und 70 Jahren.