Zwei starke Erdbeben haben am Dienstag den Nordosten Japans erschüttert. Nach Angaben der Regierung kam niemand durch die Beben zu Schaden.
Zunächst wurde ein Beben der Stärke 6,9 registriert, worauf die Behörden eine Tsunami-Warnung ausgaben und Tausende Bewohner an der Küste in der Präfektur Iwate aufforderten, das Gebiet zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Nachdem kleinere Flutwellen bis zu 20 Zentimeter Höhe die Küste erreichten, hob die Behörde die Tsunami-Warnung auf. Einige Stunden später folgte ein weiteres Beben der Stärke 5,7.
Das Zentrum des ersten Bebens von 08.06 Uhr Ortszeit lag im Pazifischen Ozean 210 Kilometer östlich von Miyako in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. Das Zentrums des zweiten Bebens von 13.46 Uhr Ortszeit lag in rund 50 Kilometer Tiefe unter dem Meeresboden.
Die Atomkraftwerke in den benachbarten Präfekturen wiesen keine Unregelmässigkeiten auf, wie die Betreibergesellschaft Tohoku Electric Power mitteilte.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011, die durch ein Erdbeben und einen Tsunami mit 19’000 Toten ausgelöst wurde, hatte Japan alle 48 Atomreaktoren des Landes abgeschaltet. Im Juni soll das erste AKW wieder ans Netz gehen.
Erdbeben sind in Japan keine Seltenheit. In dem Land ereignen sich 20 Prozent aller Beben auf der Welt mit einer Stärke von über sechs.