US-Aussenminister John Kerry hat den arabischen Verbündeten der USA versichert, dass diese den Iran auch im Fall einer Einigung im Atomkonflikt weiter unter Beobachtung halten würden.
Am Donnerstag traf sich Kerry mit seinen Amtskollegen der sechs Länder des Golfkooperationsrates (GCC) in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad.
«Auch nun, da wir mit dem Iran über dieses Programm diskutieren, verlieren wir Irans destabilisierende Aktionen in Syrien, Libanon, dem Irak und der Arabischen Halbinsel, Jemen insbesondere, nicht aus den Augen», sagte Kerry.
Kerry versicherte, sein Land suche keine «umfassende Einigung» mit dem Iran, sondern wolle allein eine Lösung des Atomstreits erreichen. Ein Atomabkommen werde nichts an der Haltung der USA in anderen Streitfragen ändern.
Saudi-Arabien und die anderen arabischen Golfstaaten betrachten die derzeit laufenden Gespräche zwischen Washington und Teheran mit Misstrauen, da sie fürchten, dass der Iran im Fall einer Annäherung gestärkt würde. Insbesondere Saudi-Arabien betrachtet den Iran als Bedrohung für das eigene Streben nach regionaler Vormacht.
Das erzkonservative Königreich wirft der Islamischen Republik auch vor, die schiitischen Huthi-Rebellen zu unterstützen, die im Jemen Anfang des Jahres die Macht übernommen haben. Dies zwang die USA und andere westliche Staaten zur Schliessung ihrer Botschaft.
Ausserdem unterstützt Teheran den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, während Riad und der Westen hinter den Rebellen stehen. Im Irak dagegen unterstützen der Iran ebenso wie der Westen und die Golfstaaten die Regierung im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).