Cannabiskonsum scheint keine negativen Auswirkungen auf die Lungenfunktion zu haben. Eine Langzeitstudie in den USA ergab, dass das tägliche Rauchen eines Joints über einen Zeitraum von sieben Jahren die Lungenfunktion nicht nachteilig beeinflusst.
Im Gegenteil erhöhe der gelegentliche Konsum von Marihuana das Lungenvolumen leicht, sagte Stefan Kertesz, einer der Autoren der im Fachmagazin „JAMA“ erschienenen Studie. Doch dieser Effekt sei so gering, dass er für die Betroffenen kaum spürbar sei.
Für die Studie beobachteten Forscher der Universität von Kalifornien in San Francisco und der Universität von Alabama in Birmingham über einen Zeitraum von 20 Jahren mehr als 5000 Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Manche der Versuchspersonen rauchten neben Joints regelmässig Zigaretten.
Die Forscher untersuchten unabhängig voneinander die Folgen des Zigaretten- und des Cannabiskonsums. Dabei wiesen sie eine kontinuierliche Verschlechterung der Lungenfunktion bei Zigarettenrauchern nach. Das Rauchen von Marihuana ist in den meisten US-Bundesstaaten verboten.
In 16 Bundesstaaten und rund um die Hauptstadt Washington darf es indes für medizinische Zwecke verwendet werden, etwa um die Symptome von Krebs, Aids und grünem Star zu lindern. Einer früheren Studie zufolge greifen fast 17 Millionen US-Bürger im Alter von zwölf Jahren oder älter mindestens ein Mal im Monat zu einem Joint.