Mehr als jedes vierte Kind in Europa unter 16 Jahren ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. 22,85 Millionen oder 27,4 Prozent aller Kinder in Europa wuchsen demnach 2014 in benachteiligenden sozialen Verhältnissen heran.
2010 waren es noch 27,2 Prozent oder 22,6 Millionen unter 16-Jährige. Das geht aus Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat hervor, die die stellvertretende Fraktions-Vorsitzende der deutschen Linken, Sabine Zimmermann, ausgewertet hat.
Zimmermann sagte der Nachrichtenagentur dpa: «Armut und soziale Ausgrenzung verharren in Europa auf skandalösem Niveau. Das bekommen auch ganz besonders die Kinder zu spüren. Ein Politikwechsel auf europäischer Ebene ist dringend notwendig: Investitionen und Umverteilung statt Kaputtsparen.»
In der Schweiz fiel die Zahl der von Armut bedrohten unter 16-Jährigen laut der Statistik im Jahr 2011 unter die 20 Prozent-Marke. Waren es 2013 noch 17,3 Prozent, so stieg die Zahl 2014 auf 17,6 Prozent. Tiefer war der Anteil in Dänemark, den Niederlanden, Finnland, Schweden und Norwegen.