Nach der Lärmklage eines Anwohners läuten die Glocken der Kirche in Neuenkirch LU nachts künftig weniger oft und leiser. Die katholische Kirchgemeinde hat eine entsprechende Änderung der Läutordnung beschlossen.
Zur Wahrung der Nachtruhe ertönen zwischen 22 und 6 Uhr keine Viertel- und Halbstundenschläge mehr. Ausserdem wird ab Ende Januar nachts die Schlagstärke reduziert.
Kirchgemeindepräsident Hans Emmenegger bestätigte auf Anfrage eine Meldung der «Neuen Luzerner Zeitung» vom Samstag. Die Kirchgemeinde hatte die Änderungen bereits Ende November 2013 beschlossen.
Mit den Massnahmen könnten Tradition und Kultur beibehalten werden, sagte Emmenegger weiter. Zudem komme man darum herum, ein umfassendes Lärmgutachten zu erstellen.
2009 reklamierte laut Emmenegger ein Anwohner wegen zu lautem Glockengeläuts. Nach der Erstellung eines Lärmmessberichts und Gesprächen mit dem Gemeinderat, dem Amt für Umweltschutz und dem Anwohner wurde schliesslich eine Vereinbarung zur Lärmreduktion getroffen.
Neben den Anpassungen in der Nacht wird auch die Dauer des Geläute vor den Gottesdiensten verkürzt. Das Geläut zum Ende des Tages soll während vier Sommermonaten um 20 Uhr statt wie sonst um 19 Uhr zu hören sein.