Der US-Senat hat am Freitag Scott Pruitt als Chef der US-Umweltschutzbehörde EPA bestätigt. Pruitt ist Klimaskeptiker und enger Vertrauten der Kohle- und Ölindustrie. Trotz Widerstand der oppositionellen Demokraten erhielt er die nötigen Stimmen.
Seine Auswahl belegt Trumps Absicht, die Errungenschaften seines Vorgängers Barack Obama beim Klimaschutz abzubauen. Als Chefankläger des Bundesstaates Oklahoma war der 48-jährige Pruitt einer der Architekten des Kampfes gegen Obamas «Clean Power Plan». Dieses Vorhaben für sauberere Kraftwerke bezeichnete Pruitt als «Krieg gegen die Kohle».
Im Jahr 2014 führte Pruitt nach Recherchen der «New York Times» eine Allianz grosser Energieversorger gegen klimapolitische Regulierungen Obamas an. Es ist Trump rechtlich nicht möglich, den «Clean Power Plan» komplett einzureissen. Er kann ihn aber entscheidend aufweichen.
Im Wahlkampf hatte Trump mehrfach angekündigt, er werde die EPA abschaffen, vor allem weil sie zu teuer sei. Die EPA (Environmental Protection Agency) mit Sitz in Washington DC beschäftigt rund 17’000 Menschen. Zuletzt wurde sie vor allem im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal einem grösseren Publikum bekannt. Vorherige Chefin war Gina McCarthy.