Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist am Sonntag ein zwölfjähriger Junge getötet worden. Dies teilten palästinensische Ärzte mit. Beim zweiten Opfer soll es sich um einen Kämpfer einer Extremistengruppe handeln.
Israel bestätigte einen Angriff am frühen Morgen, nannte aber keine Details. In der Nacht seien drei Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden, hiess es weiter.
Damit kamen seit Beginn der Luftangriffe am Freitag mindestens 17 Palästinenser ums Leben. Im Gegenzug feuerten Extremisten aus dem Gazastreifen etwa 100 Raketen auf den Süden Israels ab. Dabei wurden sechs Menschen verletzt.
Auslöser der jüngsten Gewalt war ein israelischer Raketenangriff, bei dem am Freitag gezielt zwei palästinensische Extremistenanführer getötet wurden. Einer von ihnen soll für Angriffe auf Israel verantwortlich gewesen sein.
Die neue Eskalation der Gewalt in dem jahrzehntealten Konflikt löste international Besorgnis aus. Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton und der UNO-Nahost-Sondergesandte Robert Serry forderten Israel und die Palästinenser zu Zurückhaltung und zu einer Waffenruhe auf.
Am Montag will das in dem Konflikt vermittelnde Nahost-Quartett aus den USA, der Europäischen Union, Russland und der UNO darüber beraten, wie die festgefahrenen Friedensgespräche wieder in Gang gebracht werden können.