Knox hat Kercher laut Richter gemeinsam mit Ex-Freund erstochen

Die britische Studentin Meredith Kercher wurde nach Ansicht der Richter im Jahr 2007 gemeinsam von ihrer damaligen Mitbewohnerin Amanda Knox und deren Ex-Freund Raffaele Sollecito in Perugia erstochen.

Berufungsgericht hält sie für schuldig: Amanda Knox (Archiv) (Bild: sda)

Die britische Studentin Meredith Kercher wurde nach Ansicht der Richter im Jahr 2007 gemeinsam von ihrer damaligen Mitbewohnerin Amanda Knox und deren Ex-Freund Raffaele Sollecito in Perugia erstochen.

Kercher sei «von zwei unterschiedlichen Messern» in den Hals getroffen worden, schreibt das Berufungsgericht Florenz laut Nachrichtenagentur Ansa in seiner am Dienstag veröffentlichten Urteilsbegründung. Die tödliche Verletzung sei der Austauschstudentin von der US-Amerikanerin Knox zugefügt worden.

Die 26-Jährige und der 30-jährige Italiener Sollecito waren für den Mord Ende Januar zu 28 Jahren und sechs Monaten sowie 25 Jahren Haft verurteilt worden. Nach Ansicht des Gerichts deuten mehrere Indizien darauf hin, dass Knox und Sollecito «in der Phase unmittelbar nach dem Mord» am Tatort gewesen seien.

Zudem stammten die auf dem BH-Verschluss des Opfers gefundenen DNA-Spuren von Sollecito. Als Motiv sehen die Richter einen Streit zwischen Knox und Kercher. Zwischen den beiden Frauen habe keine «gegenseitige Sympathie» bestanden.

Die Hypothese eines ausgeuferten Sexspiels sei hingegen nicht glaubhaft. Die 21-jährige Kercher war 2007 halbnackt und mit zahlreichen Messerstichen in ihrem WG-Zimmer in Perugia gefunden worden. Knox und Sollecito hatten die Tat stets bestritten.

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