Der vom Team Sauber nicht weiterverpflichtete Kamui Kobayashi geht bei der Sponsorensuche einen speziellen Weg. Der Japaner ruft auf einer Website zum Spenden auf.
„Für die kommende Formel-1-Saison sind immer noch einige Cockpits nicht besetzt. Die Chance ist sicher grösser, einen Platz zu bekommen, wenn ich Sponsoren mitbringen könnte“, sagte der Japaner am Rande des Grand Prix von Brasilien. Auf Fahrersuche befinden sich derzeit noch die Equipen von Force India, wo sich nach wie vor der Romand Sébastien Buemi zu den Kandidaten zählen soll, Caterham und Marussia.
Das (fehlende) Geld sieht Kobayashi auch als ersten Grund für das Ende der Zusammenarbeit mit dem Zürcher Rennstall. „Sauber hat mehrere Sponsoren aus Mexiko. Da ist es nur logisch, dass das Team wieder einen Fahrer aus diesem Land in seinen Reihen hat.“ Kobayashis Nachfolger Esteban Gutierrez entstammt zwar nicht dem von Carlos Slim initiierten Förderungsprogramm „Escuderia Telmex“. Unterstützt wird der 21-Jährige aus Monterrey von seinem schwerreichen Landsmann gleichwohl.
Die Website „www.kamui-support.com“ soll die Fans, vor allem aus seiner Heimat, animieren, Kobayashi zu unterstützen. „Das Potenzial ist mit Sicherheit vorhanden. Die Begeisterung für die Formel 1 in Japan ist seit jeher immens. Am Grand-Prix-Wochenende in Suzuka sind insgesamt jeweils über 200’000 Zuschauer vor Ort.“ Zur allgemeinen Euphorie gesellt sich der Heldenstatus, den Kobayashi in seiner Heimat spätestens mit seinem dritten Rang im Grossen Preis von Japan erlangt hat. Umso erstaunlicher, dass sich für einen „eigenen“ Fahrer keine potenten Geldgeber finden lassen.