Dank des Verkaufs seiner Digitalfoto-Patente ist es dem insolventen Branchenpionier Kodak gelungen, nach langer Zeit wieder Gewinn zu machen. Im ersten Quartal verdiente der US-Konzern unter dem Strich 283 Mio. Dollar nach einem Verlust von 366 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz schrumpfte gleichzeitig weiter um 9 Prozent auf 849 Mio. Dollar. Dies teilte das Unternehmen am Montag (Ortszeit) am Sitz in Rochester im Bundessstaat New York mit.
Kodak hatte nach einem langen Ringen im Dezember seine Digitalfoto-Patente für eine gute halbe Milliarde Dollar an eine Gruppe Technologiekonzerne verkauft, zu denen Apple, Google, Samsung und Microsoft gehören. Die namhaften Konzerne wollten damit sicherstellen, dass die Patente niemand anderes in die Hände fallen, der dann die Branche mit Klagen überziehen könnte.
Als Pionier der Digitalfotografie hatte Kodak eine Reihe grundlegender Erfindungen gemacht. Anfang 2012 rutschte das Unternehmen aber in die Insolvenz.
Für Kodak war der Verkauf der Patente eine Grundbedingung für einen Neustart, sonst hätten Banken einen notwendigen Kredit nicht freigegeben. Durch Spartenverkäufe floss weiteres Geld in die Kasse.
Erst am Montagmorgen hatte Kodak mitgeteilt, sein Geschäft mit Fotofilmen sowie andere Zweige an den Pensionsfonds für seine britischen Mitarbeiter abzugeben. Am Dienstag wollte Kodak einen Plan beim zuständigen Insolvenzgericht einreichen, der dem Unternehmen eine Wiedergeburt als Druckspezialist für Firmenkunden ermöglicht.