Die irakische Regierung wird wegen Einschränkungen der Pressefreiheit international kritisiert. Human Rights Watch erklärte am Dienstag, das von der Regierung am Sonntag gegen zehn Fernsehsender verhängte Berichterstattungsverbot verstosse gegen irakische Gesetze.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation versuchen irakische Sicherheitskräfte zudem, Reporter mit Razzien und Todesdrohungen einzuschüchtern. Der Leiter der UNO-Operation in Bagdad, Martin Kobler, forderte die staatliche Medienkommission auf, das Verbot zurückzunehmen.
Wegen ihrer Berichte über die Unruhen im Irak war zehn arabischen Satellitensendern die Sendelizenz entzogen worden. Die Regierung wirft den Sendern vor, mit Falschinformationen den Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten zu schüren.