Das KOF Konjunkturbarometer ist im März erstmals seit April 2013 nicht mehr gestiegen. Der Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft sank leicht von 2,03 Punkten im Februar auf 1,99 Punkte.
Das Barometer signalisiere mit diesem Wert nahe der 2-Punkte-Marke aber weiterhin einen positiven Ausblick für das Bruttoinlandprodukt (BIP), schreibt die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich in der Mitteilung vom Montag.
Leicht weniger positiv geworden sind die Aussichten für das „Kern-BIP“ (Gesamtwirtschaft ohne Baugewerbe und Kreditgewerbe) sowie für das Kreditgewerbe. Das Baugewerbe zeige seitwärts, hiess es.
Das „Kern-BIP“ werde vor allem durch die Verschlechterung der Indikatoren für die Exporte in die EU gebremst, während die Schweizer Industrie und der Schweizer Konsum dagegen leicht aufwärts zeigten.
BIP-Prognose gesenkt
Am vergangenen Freitag hatte die KOF ihre Prognose für das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr von 2,2 auf 2,0 Prozent gesenkt. Zur Begründung hiess es, die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative trübe die Aussichten leicht ein. Vor allem das Baugewerbe und die Investitionen würden gebremst.
Das Konjunkturbarometer soll der BIP-Entwicklung um ein bis zwei Quartale voraus laufen. Es wurde von der KOF grundlegend überarbeitet und setzt sich neu aus 219 Einzelindikatoren zusammen. Die Auswahl der Indikatoren und ihre Gewichtung will die KOF einmal jährlich nach der Veröffentlichung des Vorjahres-BIPs durch das Bundesamt für Statistik (BFS) aktualisieren.
Mit der nächsten Publikation Ende April werde die neue Version des Konjunkturbarometers das jetzige, noch massgebliche Konjunkturbarometer ersetzen, hiess es weiter.
Für März zeigt die bereits errechnete künftige Version einen Wert von 106,1 Punkten an nach 107,8 Punkten im Februar und 107,0 Punkten im Januar. Die Schweizer Konjunktur bleibe damit zwar auf Expansionskurs, könnte aber in naher Zukunft einen kleinen Dämpfer erhalten.