Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Dezember leicht auf 98,7 Punkte gesunken. Damit seien die Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz in der nahen Zukunft zaghaft stabil, teilte die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich mit.
Mit 98,7 Punkten liege das Barometer zwar auf dem gleichen Wert wie bereits im November publiziert. Allerdings wurde der November-Wert nun auf 98,9 Punkte nach oben korrigiert, wie die KOF in der Mitteilung von Heiligabend erläutert. Inzwischen notiere der Konjunktur-Frühindikator den vierten Monat in Folge leicht unterhalb seines langfristigen Durchschnitts.
Belastet werde das Barometer von den Aussichten für die Banken und den Konsum. Die leicht negativen Tendenzen dieser Sektoren würden aber durch positive Signale der Bauwirtschaft ausgeglichen. Auch das globale Umfeld, das einen erstarkten wirtschaftlichen Ausblick insbesondere für Deutschland widerspiegle, trage positiv zum Barometer bei, hiess es weiter.
In der Industrie zeigt sich laut KOF generell eine relativ positive Tendenz. Diese positiven Impulse kommen aus der Papierindustrie, dem Textilgewerbe, der Metall- und Elektroindustrie sowie dem Maschinenbau. Dämpfend auf das Barometer wirken dagegen die Entwicklungen in Sektoren wie der Chemie, der Holzindustrie und den Nahrungsmittelherstellern.
Wie bereits im Vormonat bleibt die Auftragslage unter Druck. Dennoch zeigen die Indikatoren zu Vorprodukteeinkauf und Produktion gegenüber November eine Verbesserung an. Positive Signale kommen laut den Angaben auch aus den Indikatoren, die die Lager abbilden.
Vor einem Jahr hatte das KOF Konjunkturbarometer noch 4,1 Zähler höher auf 102,8 Punkten notiert. Dennoch erwarten die Schweizer Konjunkturauguren für 2015 ein robustes Wirtschaftswachstum, die Prognosen reichen von 1,4 bis 2,4 Prozent. Für das zu Ende gehende Jahr werden laut letzten Schätzungen 1,3 bis 2 Prozent angenommen.