Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich senkt erneut ihre Prognosen für die Schweizer Wirtschaft leicht. Im laufenden und im nächsten Jahr dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) noch um 1,7 Prozent zulegen.
Im Juni hatte die KOF noch mit einem Plus von 1,8 Prozent für das laufende Jahr und einem Plus von 2 Prozent für nächstes Jahr gerechnet. Damit haben die Konjunkturauguren zum dritten Mal hintereinander ihre Erwartungen gedämpft. Grund seien einerseits das schwächere internationale Umfeld, andererseits Datenrevisionen, teilte die KOF am Mittwoch vor den Medien in Zürich mit.
Die Schweiz durchlaufe eine Periode relativ schwachen, aber stabilen Wirtschaftswachstums. Der Exportsektor boome weniger als zuvor, hiess es. Die Binnenwirtschaft, die sowohl während als auch nach der Finanzkrise die ausbleibende Auslandsnachfrage kompensiert hatte, entwickle sich nun schwächer.
«Aufgrund der Nettoeinwanderung kam es allerdings nicht zu einem Einbruch der Inlandsnachfrage. Der private Konsum wird im zu Ende gehenden Jahr langsamer zunehmen als die Bevölkerung», prognostiziert die KOF.
«Dies dürfte sich im Verlauf des kommenden Jahres wieder ändern, auch wenn der Konsum nicht mehr ganz die Wachstumsraten von 2012 und 2013 erreichen wird.» Im nächsten Jahr dürfte der Konsum um 1,9 Prozent zulegen. Insgesamt erwartet die KOF für 2016 ein Wachstum des Schweizer BIP von 2,1 Prozent.