Die Konjunkturforschungsstelle der ETH KOF zeigt sich für die Schweizer Wirtschaft leicht pessimistischer. Anstatt ein Wachstum von 1,6 Prozent für das laufende Jahr geht die KOF noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus.
Die Wachstumsprognose für 2018 belässt die KOF dagegen unverändert bei 1,9 Prozent, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die KOF sieht dabei die Schweizer Wirtschaft insgesamt in einer recht soliden Verfassung. Zudem seien nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Erholung im Euroraum die Wachstumsaussichten positiv, heisst es in der Mitteilung.
Doch gegenüber der Prognose im Dezember geht die KOF von einem geringeren Wachstum des Exports aus. Der Konsum im Inland dagegen soll stärker als bisher erwartet steigen.
Obwohl die Wirtschaft weiter wächst, erwartet die KOF keine sinkende Arbeitslosigkeit. Sowohl für das laufende wie für das kommende Jahr lautet die Prognose auf eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Die KOF begründet dies mit dem starken Franken, die die Exportwirtschaft unter Druck setzt. Dieser Druck werde weitere Rationalisierungen zur Folge haben, schreibt die KOF.
Deswegen seien steigende Beschäftigungszahlen nur in personalintensiven und geschützten Branchen wie dem Unterrichtssektor, dem Gesundheits- und Sozialwesen zu erwarten.
Diese schleppende Arbeitsmarktentwicklung hat gemäss KOF auch Auswirkungen auf die Teuerung. Weil mit dem Arbeitsplatzaufbau auch die Lohnentwicklung schwach bleibe, sei kaum mit einem deutlichen Anstieg der Teuerung zu rechnen, schreibt die KOF. Sie geht von einer Inflation im laufenden Jahr von einem Anstieg der Konsumentenpreise um 0,3 Prozent aus. Das aufgrund etwas höherer Preise für Erdölprodukte sowie temporär höheren Preisen für Frischeprodukte.