Kolumbien und ELN-Rebellen setzen Friedensgespräche in Ecuador fort

Die kolumbianische Regierung und die Rebellengruppe ELN haben ihre Friedensgespräche fortgesetzt. Die jüngste Verhandlungsrunde begann am Dienstag (Ortszeit) in Ecuadors Hauptstadt Quito. Ein für Anfang Mai geplantes Treffen war zuvor mehrfach verschoben worden.

Die kolumbianische Rebellen-Gruppe ELN hat vor dem Auftakt weiterer Friedensverhandlungen mit der Regierung Kolumbiens zwei Geiseln freigelassen. Der ELN-Delegationschef Pablo Beltran sprach nach dem Auftakt der Gespräche zur Presse. (Bild: sda)

Die kolumbianische Regierung und die Rebellengruppe ELN haben ihre Friedensgespräche fortgesetzt. Die jüngste Verhandlungsrunde begann am Dienstag (Ortszeit) in Ecuadors Hauptstadt Quito. Ein für Anfang Mai geplantes Treffen war zuvor mehrfach verschoben worden.

ELN-Unterhändler Pablo Beltrán äusserte vor Beginn des Treffens die Hoffnung auf ein schnelles Abkommen über eine beiderseitige Waffenruhe. Die Regierung und das Nationale Befreiungsheer (ELN) hatten die Gespräche am 8. Februar aufgenommen, um den mehr als 50 Jahre andauernden Gewaltkonflikt zu beenden. Kolumbiens Nachbarland Ecuador ist eines der sechs Garanten des Friedensprozesses.

Kurz vor Beginn der neuen Verhandlungsrunde liessen die ELN-Rebellen zwei Geiseln frei. Die vor rund einem Monat verschleppten Kolumbianer seien im Department Chocó im Nordwesten des Landes auf freien Fuss gesetzt worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz am Dienstag (Ortszeit) mit.

Historisches Friedensabkommen

Im vergangenen November hatte die kolumbianische Regierung bereits ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) geschlossen. Für diese Aussöhnungspolitik wurde Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos der Friedensnobelpreis verliehen.

Die kleinere ELN-Guerilla, der schätzungsweise 1500 Kämpfer angehören, hatte ebenso wie die FARC 1964 im Kampf gegen Grossgrundbesitzer und die Regierung zu den Waffen gegriffen.

Im Konflikt zwischen der Armee, ultrarechten Paramilitärs sowie den linken Rebellen wurden mehr als 260’000 Menschen getötet. Mehr als 60’000 Menschen gelten als vermisst, weitere sieben Millionen Menschen ergriffen die Flucht.

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