Kolumbiens Regierung lehnt Waffenruhe mit Farc ab

Die kolumbianische Regierung hat die von der Farc-Guerilla angebotene Waffenruhe abgelehnt. Innenminister Juan Fernando Castro sagte am Dienstag laut einem Bericht der Zeitung «El Espectador», das Angebot sei weder angebracht noch zweckmässig.

Farc-Vertreter Ivan Marquez bot eine Waffenruhe an; die kolumbianische Regierung will davon aber nichts wissen (Archivbild). (Bild: sda)

Die kolumbianische Regierung hat die von der Farc-Guerilla angebotene Waffenruhe abgelehnt. Innenminister Juan Fernando Castro sagte am Dienstag laut einem Bericht der Zeitung «El Espectador», das Angebot sei weder angebracht noch zweckmässig.

Staatschef Juan Manuel Santos ordnete an, die Offensive gegen die Guerilla auszuweiten. Der Schritt folgt der Zerstörung eines landenden Helikopters, die der Guerilla zugeschrieben wird. Dabei waren am Montag vier Militärs getötet worden.

Farc-Sprecher Iván Márquez hatte am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Havanna erklärt, der Friedensprozess könne nur in einem Klima von Eintracht und gegenseitigem Vertrauen erfolgreich abgeschlossen werden. Es sei die Stunde gekommen, den Krieg zu stoppen, um nicht die in der kubanischen Hauptstadt Ende 2012 aufgenommenen Friedensverhandlungen zu gefährden.

Der Vertreter des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte in Kolumbien, Todd Howland, empfahl der Regierung, einer auf zwei bis vier Wochen befristeten Waffenruhe zuzustimmen. Dies berichtete der Sender Radio Caracol. So könnten die Verhandlungen beschleunigt und eine Entspannung des zuletzt eskalierten Konfliktes erreicht werden.

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