Nach der jüngsten Gewalt zwischen beiden Seiten haben die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla am Montag in der kubanischen Hauptstadt Havanna ihre Friedensverhandlungen fortgesetzt.
Die Tötung von 26 Rebellen durch das Militär in der vergangenen Woche sei für die seit November 2012 laufenden Gespräche «ein Schritt zurück», sagte FARC-Anführer Pablo Catatumbo. Es sei «offensichtlich, dass es keinen Frieden geben wird, wenn der Konflikt angeheizt wird», warnte er.
Bei einem Angriff hatte die kolumbianische Armee in der vergangenen Woche 26 Rebellen getötet. Die FARC legte daraufhin ihre im Dezember ausgerufene einseitige Waffenruhe auf Eis.
Trotz dieser Waffenruhe hatten die Rebellen ihrerseits im April elf Soldaten getötet. Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos ordnete daraufhin die Wiederaufnahme von Angriffen gegen die Guerilla an.
Die FARC kämpft seit dem Jahr 1964 gegen Grossgrundbesitzer und die Regierung. Amtlichen Angaben zufolge wurden in dem längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas etwa 220’000 Menschen getötet.
Bei den Gesprächen in Havanna zur Beendigung des Konflikts wurden bereits mehrere Kapitel erfolgreich abgeschlossen, in Kernfragen gelang bisher aber keine Einigung.