Zwei Runden vor Meisterschaftsschluss in der Super League stehen an zwei Fronten die Entscheidungen noch an. Der Ausgang um die Europa-League-Plätze als auch der Abstiegskampf sind noch offen.
Luzern ist die Mannschaft der Stunde: Seit sieben Spielen (sechs Siege, ein Remis) ist der FCL ungeschlagen. Die Abstiegsangst des nach der Vorrunde schwächsten Teams ist längst vertrieben. Die Zentralschweizer sind unter ihrem deutschen Trainer Markus Babbel und unter der neuen Leitung von Sportchef Rolf Fringer zu einem veritablen Anwärter für einen Platz in der Europa League geworden. Thun hat sich das eine Fix-Ticket für die Qualifikation bereits vor Wochenfrist gesichert. Um Platz vier buhlt ein Trio mit Zürich (47 Punkte), Luzern und St. Gallen (je 44).
In der Swissporarena empfängt der erstarkte FCL heute (16 Uhr) den launischen FC Zürich, der seit vier Spielen auf einen Sieg wartet und Gefahr läuft, sämtliche Saisonziele zu verpassen. Siegt Luzern gegen Zürich, verdrängt es den FCZ eine Runde vor Meisterschaftsschluss vom vierten Platz. Allerdings gilt zu erwähnen, dass der FCZ nach Meister Basel weiterhin das zweitbeste Auswärtsteam stellt und auf fremden Plätzen neun Punkte mehr gewonnen hat als vor eigenem Anhang. Luzern hat neben der Formstärke und dem gestiegenen Selbstvertrauen einen weiteren Vorteil. Es darf auch in der Schlussrunde am Freitag, 29. Mai, zuhause antreten. Gegner ist dann Sion, das den fünften Platz auch noch nicht ganz abgeschrieben hat. Dieser würde bei einer Sittener Niederlage im Cupfinal zur Europa-League-Qualifikation berechtigen.
Ein Anwärter auf den fünften Platz ist weiterhin auch St. Gallen. Trotz internen Wirren, die in der schwer nachvollziehbaren Entlassung von Sportchef Heinz Peischl gipfelten, haben sich die Ostschweizer resultatmässig mit dem glückhaften 2:1 gegen Thun aufgefangen. Gegen Aarau können die Ostschweizer heute daheim Schiedsrichter spielen. Bezwingen sie den Tabellenletzten, ist der Abstieg der Aargauer perfekt. St. Gallen würde damit sich selbst und auch Nachbar Vaduz, gegen das er acht Punkte abgegeben hat, einen Dienst erweisen. Die Liechtensteiner können aber mit einem Heimerfolg gegen GC den ersehnten Ligaerhalt auch aus eigener Kraft schaffen.