Kombinierer Tim Hug will endlich an Grossanlass reüssieren

Der Solothurner Tim Hug enttäuschte bislang an Grossanlässen durchwegs. Dies soll sich heute im ersten Olympia-Wettkampf der Nordischen Kombinierer ändern. Die Vorzeichen hierfür stehen gut.

Tim Hug beim Springen (Bild: Si)

Der Solothurner Tim Hug enttäuschte bislang an Grossanlässen durchwegs. Dies soll sich heute im ersten Olympia-Wettkampf der Nordischen Kombinierer ändern. Die Vorzeichen hierfür stehen gut.

Ein 30. Platz, aufgestellt vor fünf Jahren an den Weltmeisterschaften in Liberec (Tsch), steht für Hug bei einem Grossanlass bislang als bescheidenes persönliches Bestresultat zu Buche. Der 26-Jährige ist überzeugt, dieses in Sotschi deutlich verbessern zu können. «Ich habe in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen getankt, ich bin sehr positiv gestimmt», gab der einzige Schweizer Kombinierer mit Weltcup-Niveau vor seinen zweiten Winterspielen zu Protokoll.

Durch den ebenso überraschenden wie historischen Triumph zu Jahresbeginn in Tschaikowski (Russ), wo freilich neun der besten zehn Kombinierer fehlten, rückte Hug mit einem Schlag in den medialen Fokus. «Es ging fast von 0 auf 100. Zuvor gab es eher ein scheues Interesse. Aber ich freue mich natürlich, dass mein Sport besser wahrgenommen wird.»

Die unmittelbare Vorbereitung auf die Winterspiele absolvierte der laufstarke Schweizer in Oberstdorf (De), wo er auf Schanzen trainieren konnte, die jenen in Krasnaja Poljana bezüglich Charakteristik ziemlich ähnlich sind. Der Athlet des SC Gerlafingen träumt davon, «an einem super Tag» einen Diplomrang (Top 8) zu erreichen. Ihm ist jedoch bewusst, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist. «Es muss sehr viel zusammenpassen.» Wenn fast ausnahmslos alle Top-Kombinierer am Start waren, hat Hug im Weltcup erst fünf Klassierungen unter den ersten 15 erreicht.

Frenzel klarer Favorit

Gemessen an den bisherigen Weltcup-Ergebnissen in dieser Saison ist Eric Frenzel der klare Favorit für Gold in den beiden Einzel-Wettbewerben. Einmal, so sein Wunsch, soll es mit dem Sieg klappen. Der 25-jährige Deutsche, im vergangenen Jahr Weltmeister von der Grossschanze, gewann in dieser Saison bei elf Weltcup-Starts siebenmal. Herausgefordert wird er primär vom starken norwegischen Team um Magnus Moan und Haavard Klemetsen.

Als Titelverteidiger in den Wettkampf von der Normalschanze geht Jason Lamy Chappuis. Dem Franzosen mangelt es in diesem Winter etwas an Konstanz; an den letzten drei Grossanlässen durfte er sich jedoch stets eine Goldmedaille umhängen lassen. Den Sieg beim ersten olympischen Kräftemessen in Russland sprach er schon einmal dem überlegenen Gesamtweltcup-Leader zu: «Frenzel wird gewinnen», so Lamy Chappuis.

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