Kommission untersucht tödliche Gewalt in Platinmine in Südafrika

Nach der tödlichen Polizeigewalt gegen streikende Arbeiter einer Mine in Südafrika hat eine von Staatschef Jacob Zuma eingesetzte Untersuchungskommission am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Erste Ergebnisse der Untersuchung werden in etwa vier Monaten erwartet.

Unter dem Vorsitz von Ian Farlam tagt die Kommission (Bild: sda)

Nach der tödlichen Polizeigewalt gegen streikende Arbeiter einer Mine in Südafrika hat eine von Staatschef Jacob Zuma eingesetzte Untersuchungskommission am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Erste Ergebnisse der Untersuchung werden in etwa vier Monaten erwartet.

Zu Beginn der ersten Sitzung der Untersuchungskommission in Rustenburg nahe der Platinmine Marikana wurden die Namen der Opfer verlesen. In der Mine waren Mitte August 34 streikende Bergleute von Polizisten erschossen worden.

„Unser Land beweint diese Tragödie“, sagte Kommissionschef Ian Farlam, ein früherer Richter am Obersten Berufungsgericht. „Wir schulden es den Betroffenen, dass wir so schnell wie möglich arbeiten.“

Die Mine Marikana war im August und September sechs Wochen lang bestreikt worden. Der Arbeitskampf um höhere Löhne führte am 16. August zu dem blutigen Polizeieinsatz, dem tödlichsten seit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994.

Bereits einige Tage zuvor hatte es bei Protesten an dem Bergwerk zehn Tote gegeben, darunter auch Polizisten.

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