Das schweizerische Berufsbildungssystem soll schneller auf den Wandel in der Arbeitswelt reagieren können. Ein neues Observatorium des Eidg. Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB) verspricht Lösungen für die Praxis.
Die neue Kompetenzstelle soll Trends und Herausforderungen in der Berufsbildung frühzeitig erkennen und analysieren, wie das EHB und das Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Dienstag mitteilten. Daraus soll das Observatorium für Bildungsinstitutionen, Ausbildungsbetriebe, Arbeitsorganisationen und die Verwaltung konkrete Handlungsoptionen erarbeiten.
Dabei stützt sich das Observatorium auf die Forschungserfahrung des EHB und sucht den Dialog mit Fachpersonen aus der Berufsbildung sowie mit der Politik, wie es weiter heisst. Ein ständiger Beirat aus Vertretern der Arbeitswelt, den Bildungsinstitutionen sowie von Kantonen und Bund unterstützt die Kompetenzstelle dabei.
Das Observatorium konzentriert sich auf drei Kernthemen, die für eine erfolgreiche Berufsausbildung wesentlich sind: Bildungsverläufe, Fachkräfte sowie Kosten und Nutzen der Berufsbildung. So forschen die Mitarbeitenden derzeit über den Fachkräftemangel in Gesundheits- und Sozialberufen oder die Nachqualifikation von Erwachsenen, wie aus der Webseite des Obervatoriums hervorgeht.
Im September lädt das Observatorium zu einer Tagung zum Thema «Lehrabbrüche: Kosten, Trends und Chancen». Zudem stellt es seinen ersten Trendbericht über Lehrvertragsauflösungen in Aussicht.
Das EHB ist die schweizerische Expertenorganisation für Berufsbildung. Es bildet an seinen Standorten in Lausanne, Lugano, Olten, Zollikofen BE und Zürich Berufsbildungsverantwortliche aus und weiter und ist in der Forschung tätig.