Während der Südsudan weiter in blutiger Gewalt versinkt, sind die Konfliktparteien des ostafrikanischen Landes in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba an den Verhandlungstisch zurückgekehrt.
Sie wollen dort in den nächsten Wochen einen Kompromissvorschlag der ostafrikanischen Regionalorganisation Igad diskutieren. Igad versucht seit Monaten, in der Krise zu vermitteln, jedoch bisher vergeblich.
Die Regierung um Präsident Salva Kiir und die Rebellen um den Politiker Riek Machar haben bis zum 17. August Zeit, dem Vorschlag zuzustimmen – andernfalls drohen Sanktionen. Einer der strittigsten Punkte ist die künftige Machtaufteilung.
Der erst 2011 unabhängig gewordene Südsudan versinkt im Chaos, seit Ende 2013 ein Machtkampf zwischen Kiir und seinem Ex-Stellvertreter Riek Machar eskaliert war. Zehntausende Menschen sind in dem vor allem ethnisch motivierten Konflikt bereits gestorben. Zwei Millionen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen auf der Flucht, darunter 800’000 Kinder.