Die Konfliktparteien in der Zentralafrikanischen Republik haben sich auf die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen geeinigt. Die Waffenruhe soll laut der Einigung sofort auf dem gesamten Gebiet des Landes in Kraft treten.
Laut Journalisten der Nachrichtenagentur AFP, die Einblick in das am Mittwoch in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville unterzeichnete Abkommen erhielten, sieht der Text des weiteren die Einstellung der Gewalt gegen Zivilisten, den Schutz der Menschenrechte und die Vermeidung aller Taten vor, die die nationale Einheit gefährden können.
Die Einigung war jedoch nur ein Minimalkonsens. Weder gelang es den Delegierten bei den Verhandlungen in Brazzaville, sich auf die Bedingungen für die Entwaffnung und Auflösung der Milizen zu einigen, noch auf den Zeitplan für eine politische Normalisierung.
Die ersten Unterzeichner der Einigung waren der Kommandant der muslimischen Séléka-Miliz, Mohammed Mussa Dhaffan, und der landesweite Koordinator der christlichen Anti-Balaka-Miliz, Patrice-Edouard Ngaissona. Insgesamt wurde das Abkommen im kongolesischen Aussenministerium von rund 40 Delegierten signiert.
Die Rebellenmiliz Séléka hatte im März 2013 den damaligen Staatschef François Bozizé gestürzt. Der Putsch zog das Land im Herzen Afrikas in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. In dem Bürgerkrieg wurden bereits Tausende Menschen getötet, fast eine Million Menschen sind auf der Flucht.
Auch eine französische Militärintervention und eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union konnten die Gewalt nicht in den Griff bekommen. Ob das Abkommen nun die Gewalt beenden kann, ist offen, da die Séléka intern gespalten ist und auch die Anti-Balaka-Milizen keine zentrale Führung hat.