Die Konkurse in der Schweiz haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt 13’412 Firmen und Privatpersonen wurden zahlungsunfähig gemeldet, was einem Zuwachs von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Besonders stark nahmen die Privatkonkurse zu, wie die am Dienstag publizierten Zahlen der Gläubigervereinigung Creditreform zeigen: um 14,3 Prozent auf 6571.
Bei rund drei Viertel der Verfahren handelt es sich gemäss der Statistik um ausgeschlagene Verlassenschaften, also um die Liquidation der Nachlässe von Verstorbenen, deren Erben die Erbschaft ausschlagen.
Die Konkurse von Unternehmen stiegen um 2,7 Prozent. Allerdings geht ein wachsender Anteil der Firmenkonkurse auf Mängel in der Organisation zurück. Diese Möglichkeit existiert seit 2008. Im vergangenen Jahr ist die Zahl solcher Verfahren um fast 20 Prozent gestiegen.
Ohne die Konkurse wegen Organisationsmängeln ging die Zahl der Insolvenzen sogar zurück: Sie sank um 3,9 Prozent auf 4513.
2012 wurden 39’385 Firmen neu ins Handelsregister eingetragen. Das sind 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden mehr Firmen gelöscht, sodass das Nettowachstum mit 10’514 Unternehmenseinträgen 7,7 Prozent tiefer lag als 2011.