Der finanziell angeschlagene Genfer Fussball-Club Servette ist gerettet. Der Klub gilt nun auch formell nicht mehr als überschuldet. Ein Genfer Gericht hat am Montag das Konkursverfahren gegen den Fussballverein eingestellt.
Das Gericht habe bei seinem Entscheid den Bericht der Sachverwalter sowie die eingeleiteten Sanierungsmassnahmen berücksichtigt, heisst es in einem Communiqué der Genfer Justiz vom Montag. „Das ist eine Erleichterung“, sagte Shahïn Ammane, Mediensprecher von Servette. Damit sei jedoch erst die erste Hürde genommen.
Die Verantwortlichen des Genfer Fussballvereins müssen nun die entsprechenden Dokumente an die Swiss Football League (SFL) weiterleiten. Dies sei bereits geschehen, sagte Ammane. Laut dem Mediensprecher wird die SFL voraussichtlich bis am Dienstag entscheiden, wie es mit dem Klub weitergehen soll.
Entscheidet sie positiv, wird der Verein als nächstes seinen Finanzierungsplan für die kommende Saison vorstellen müssen. Aufgrund der Dokumente wird die SFL dann definitiv entscheiden, ob der Klub doch noch die Lizenz für die Saison 2012/13 erhält. Der Entscheid dürfte bis spätestens 25. Mai fallen. Servette rechnet für die kommende Saison mit einem Budget von neun Millionen Franken.
Der neue Servette-Präsident Hugh Quennec erhielt für den Schuldenabbau Hilfe vom Genfer Finanzplatz: Die Schulden von rund 3,6 Millionen Franken wurden getilgt – dank eines speziellen Darlehens, das erst dann zurückbezahlt werden muss, wenn alle Gläubiger bezahlt sind und der Verein wieder schwarze Zahlen schreibt.