Die Schweizer Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2013 um 0,5 Prozent gegenüber der Vorperiode gewachsen. Wachstumsimpulse waren der Privatkonsum sowie die die erstmalige Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen seit einem Jahr.
Nach einem ausserordentlich starken BIP-Anstieg im ersten Quartal von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal war für das zweite Quartal allgemein mit einer Verlangsamung gerechnet worden. Ökonomen hatten im Vorfeld einen Anstieg von zwischen 0,2 und 0,5 Prozent prognostiziert. Die aktuellen BIP-Zahlen liegen damit am oberen Ende der Erwartungen.
«Die Entwicklung der BIP-Zahlen ist unverändert gut und damit eher besser als erwartet», sagte Yngve Abrahamsen, Ökonom bei der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Im dritten und vierten Quartal sei weiterhin mit einem guten mittleren Wachstum zu rechnen.
Privater Konsum steigt überdurchschnittlich
Die Ausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich im zweiten Quartal um 0,7 Prozent. Nach einer Reihe schwächerer Quartale nahmen zudem die Bruttoanlageinvestitionen erstmals wieder zu.
Zu diesem Anstieg trugen die Ausrüstungsinvestitionen mit einem Plus von 2,9 Prozent bei, die sich nach einer Schwächeperiode von mehreren Quartalen erstmals wieder positiv entwickelten. Die Bauinvestitionen bildeten sich allerdings leicht zurück.
Weniger Exporte
Negative Impulse zur Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) lieferte die Handelsbilanz mit Waren, wo einem Rückgang der Exporte eine Zunahme der Einfuhren gegenüberstand. Die Warenexporte gingen um 0,9 Prozent zurück, während die Warenimporte um 1,4 Prozent stiegen.
Im zweiten Quartal verzeichneten die Industrie und das Baugewerbe eine rückläufige Wertschöpfung. Viele Dienstleistungsbranchen trugen hingegen positiv zum BIP-Wachstum bei.