Konsum von Bio-Lebensmitteln hängt von Dicke des Portemonnaies ab

Bio-Lebensmittel sind im Trend. Und je mehr verdient wird, desto mehr werden Bio-Lebensmittel eingekauft. Zu diesem Schluss kommt Agroscope, das die Haushaltsbudgeterhebung des Bundes diesbezüglich ausgewertet hat.

Frischer Bio-Fenchel liegt in einer Lagerhalle zur Spedition bereit (Bild: sda)

Bio-Lebensmittel sind im Trend. Und je mehr verdient wird, desto mehr werden Bio-Lebensmittel eingekauft. Zu diesem Schluss kommt Agroscope, das die Haushaltsbudgeterhebung des Bundes diesbezüglich ausgewertet hat.

Beim Einkauf von Bio gibt es allerdings einen leichten Röstigraben. Auch Kriterien wie Alter, Familienzusammensetzung und Geschlecht beeinflussen die Wahl von Bio-Produkten, teilte Agroscope am Dienstag mit.

Die Auswertung bestätige den Wachstumstrend für Bio-Lebensmittel insgesamt: Im Jahr 2006 wurden 6,5 Prozent für Bio-Lebensmittel ausgegeben, 2011 bereits 8 Prozent. Bio-Gemüse, -Eier und -Milchprodukte konnten ihren bereits hohen Marktanteil auf bis zu 14 Prozent der Haushaltsausgaben für Lebensmittel steigern.

«Der Wachstumstrend bestätigt, dass Konsumentinnen und Konsumenten immer gezielter ins Bio-Regal greifen. Produkte mit verhältnismässig geringem Bio-Marktanteil konnten dagegen nur wenig zulegen», hält Agroscope fest. So blieb der Bio-Marktanteil von Fleisch, Saucen und Gewürzen von 2006 bis 2011 mit rund fünf Prozent beinahe unverändert. Auch Bio-Zucker und -Süsswaren kamen mit einem Plus von 0,4 Prozentpunkten nicht über einen Anteil von drei Prozent hinaus.

Frauensache

Für die Forschenden des Instituts für Nachhaltigkeitswissenschaften INH von Agroscope ist allerdings bemerkenswert, dass Haushalte mit Kindern seltener Bio-Lebensmittel kaufen. Dass Frauen eher Bio-Produkte kaufen als Männer, war erwartet worden. Konsumenten zwischen 45 und 54 Jahren greifen gemäss der Untersuchung besonders selten zu Bio-Produkten.

Nächster Artikel