Konzeptstudie für nationalen Innovationspark vorgestellt

Der vom Bund initiierte nationale Innovationspark soll einen Standort in der Region Basel haben: Ein von den Kantonen Basel-Stadt und Baselland sowie der Handelskammer beider Basel getragener Verein hat dazu am Mittwoch eine Konzeptstudie vorgelegt.

Fokus auf Life Science: Der Bundesrat will einen Innovationspark, die Region Basel als Standort agieren – das Konzept steht schon mal. Das Rennen ist allerdings noch offen. (Bild: zVg, Bild aus der Studie)

Der vom Bund initiierte nationale Innovationspark soll einen Standort in der Region Basel haben: Ein von den Kantonen Basel-Stadt und Baselland sowie der Handelskammer beider Basel getragener Verein hat dazu am Mittwoch eine Konzeptstudie vorgelegt.

Die eidgenössischen Räte haben sich 2012 für die Bildung eines nationalen Innovationsparks mit mehreren Standorten ausgesprochen. Die Konferenz der Kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren (VDK) konkretisiert das Vorhaben. Nun bewerben sich die beiden Basel als Standort: Ein Konzept für die Nordwestschweiz hat der Verein «Schweizer Innovationspark Region Nordwestschweiz» erstellt (mehr dazu auf der Website der Handelskammer beider Basel).

Der Innovationspark soll als Plattform für Hochschulen und Unternehmen Austausch und gemeinsame Projekte ermöglichen und so der Innovationsförderung dienen. Thematisch soll er sich auf die in der Region konzentrierte Kompetenz in Gesundheit, Ernährung und Nanowissenschaften ausrichten, wie es in der Studie heisst (auf der Rückseite des Aritkels).

Der Themenschirm «Biomedical Engineering, Sciences and Technologies» umfasst dabei die klassischen Life Sciences wie Pharma, Medizin oder Pflanzenwissenschaften sowie darin integrierte Technologien wie IT, Sensorik, Messtechnik und anderes. Für die Anfangsphase könnten gemäss Studie konkrete Themenschwerpunkte gesetzt werden.

Finanzierung noch offen

Mit seinen Hochschulen und Industrien, der hervorragenden Verkehrsanbindung und internationalen Vernetzung sei die Region zudem prädestiniert für einen sogenannten Hubstandort, meint der Verein. Dieser muss gegenüber den anderen, sogenannten Netzstandorten zusätzliche Anforderungen erfüllen.

Idealerweise sei der Innovationspark als Campus oder engmaschiges Netz konzipiert, dies mit Labor- und Büroinfrastruktur, Räumen für informellen Austausch und Entwicklungsfläche zur Firmenansiedlung. Für den Betrieb brauche es eine regionale, private oder öffentlich-rechtliche Trägerschaft und ein operatives Management.

Vom Bund wird für den Aufbau Unterstützung erwartet. Die beiden Basel müssten allerdings im Rahmen einer Public-Private-Partnership finanzielle Vorleistungen erbringen, heisst es weiter. Derzeit könnten jedoch weder Investitions- noch Betriebskosten beziffert werden. Langfristig müsse der Betrieb selbsttragend sein.

Sieben Standorte

Zur Ansiedelung hat der Verein 27 Standorte grob und sieben davon systematisch geprüft: Bei allen sieben seien die Chancen auf Realisierbarkeit hoch, wird in der Studie festgehalten. Dabei handelt es sich um die Areale Bachgraben in Allschwil BL, Klybeck, Rosental und Volta Nord in Basel, EBM/ABB in Münchenstein und Arlesheim BL, Polyfeld in Muttenz BL und Salina Raurica in Pratteln BL.

Laut dem Verein bietet die Nordwestschweiz somit hervorragende Möglichkeiten für einen Innovationspark. Umsetzung und Standortwahl würden unter anderem von der Finanzierungsform und von politischen Faktoren abhängen. Die Anforderungen der VDK an einen Hubstandort könnten jedenfalls alle erfüllt werden. Wie viele Standorte es in der gesamten Schweiz geben soll, ist noch offen.

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