Hohe Kosten für den Konzernumbau haben den Gewinn der Lufthansa deutlich geschmälert. In den ersten drei Quartalen 2013 sank der operative Gewinn um 27 Prozent auf 660 Mio. Euro, wie Europas grösste Airline am Dienstag mitteilte.
Teuer zu Buche schlugen dabei vor allem Extraausgaben von 200 Mio. Euro für das Sanierungsprogramm «Score» – der Posten umfasst unter anderem Abfindungszahlungen für den Personalabbau. Im Vorjahr lagen die Kosten noch bei 160 Mio. Euro.
Die deutsche Fluggesellschaft baut derzeit 3500 Stellen ab, um die Kosten zu drosseln. Mit der Rosskur will das Unternehmen sein operatives Ergebnis bis 2015 auf 2,3 Mrd. Euro steigern.
Den Umsatz konnte der Swiss-Mutterkonzern in den ersten neun Monaten bei 22,8 Mrd. Euro stabil halten. Trotz einer Reduzierung der Anzahl von Flügen blieben das Angebot und die Anzahl der Passagiere konstant. Die Auslastung der Flüge sei gestiegen, hiess es.
An der Börse kam die Zwischenbilanz nicht gut an: Die Aktie brach um mehr als fünf Prozent ein.
Gleichzeitig gibt die Lufthansa mit rund 117’000 Mitarbeitern eine neuen Gewinnausblick. Für 2013 werde ein operatives Ergebnis von 600 bis 700 Mio. Euro angepeilt. Damit präzisierte die Lufthansa ihre bisherige Prognose, die einen Gewinn über dem berichteten operativen Ergebnis des Vorjahres von 524 Mio. Euro vorsah.
Analysten hatten aber einen operativen Gewinn von durchschnittlich 973 Mio. Euro erwartet. In der Prognose seien zusätzlich zu den Sanierungskosten von 200 Mio. Euro noch weitere 100 Mio. für neue Projekte enthalten. Letztere fallen unter anderem für die schnellere Umrüstung der Business-Klasse an.