Die USA ermitteln wegen Korruptionsvorwürfen gegen den malaysischen Regierungschef Najib Razak. Das Justizministerium prüfe Immobiliengeschäfte, in die der Ministerpräsident, dessen Stiefsohn und ein enger Freund der Familie verwickelt seien.
Dies berichtete die Zeitung «New York Times» am Montag (Ortszeit). Auch in Malaysia steht Razak unter Korruptionsverdacht, nachdem auf seinen Privatkonten dubiose Millionensummen aufgetaucht waren. Zunächst bestand der Verdacht, die je nach Quelle 600 bis 700 Millionen US-Dollar würden aus einem staatlichen Investitionsfonds stammen.
Der Politiker bestritt die Vorwürfe und gab an, es handle sich um anonyme Spendengelder. Die US-Behörden ermittelten auch in diesem Fall, schrieb die «New York Times». Das Büro des malaysischen Ministerpräsidenten wollte die Berichte nicht kommentieren.
Spuren des Spendenskandals führen auch in die Schweiz. Die Bundesanwaltschaft hatte Mitte August eine Strafuntersuchung gegen zwei Organe des Staatsfonds 1MDB sowie gegen Unbekannt wegen Bestechung, ungetreuer Amtsführung und Geldwäscherei eingeleitet. Auf Schweizer Bankkonten wurden Vermögenswerte in hoher zweistelliger Millionenhöhe blockiert.