Kosovo wählt Parlament – Knapper Ausgang erwartet

Im Kosovo hat die Parlamentswahl begonnen. Es wurde mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Demokratischen Partei (PDK) von Ministerpräsident Hashim Thaci und der oppositionellen Demokratischen Liga (LDK) gerechnet.

Die letzten Vorbereitungen vor der Wahl in Mitrovica (Bild: sda)

Im Kosovo hat die Parlamentswahl begonnen. Es wurde mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Demokratischen Partei (PDK) von Ministerpräsident Hashim Thaci und der oppositionellen Demokratischen Liga (LDK) gerechnet.

Im Kosovo hat die Parlamentswahl begonnen. Es wurde mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der Demokratischen Partei (PDK) von Ministerpräsident Hashim Thaci und der oppositionellen Demokratischen Liga (LDK) gerechnet.

Thacis Beliebtheit ist wegen Korruptionsvorwürfen und der immer noch grossen Armut in der ehemaligen serbischen Provinz gesunken. Zudem steht der 46-Jährige unter Verdacht, während des Kosovokonflikts 1998/99 Kriegsverbrechen an serbischen Gefangenen begangen zu haben.

Der frühere Untergrundkämpfer weist die Vorwürfe zurück. Ein internationales Gericht soll bald Licht ins Dunkel bringen. «Unser Staat ist ein neuer europäischer Staat, ein Staat mit grossen Möglichkeiten, und ich bin überzeugt, das meiste daraus machen zu können», sagte Thaci bei seiner Stimmabgabe in einer Schule in Pristina.

Erste Ergebnisse ab Mitternacht

Seine Regierung hatte im März die Gehälter im öffentlichen Sektor, Renten und Sozialhilfe um ein Viertel erhöht. Er versprach, bei einer Wiederwahl weitere Erhöhungen vorzunehmen. Die Wahllokale schliessen um 19 Uhr (MESZ). Mit ersten Ergebnissen wird ab Mitternacht gerechnet.

Das Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Belgrad und die Kosovo-Serben erkennen diese jedoch nicht an. Die Kommunalwahl war im vergangenen November von Einschüchterungen und Gewalttaten serbischer Extremisten überschattet worden.

Für Ruhe und Ordnung im Land sorgen noch immer rund 5000 Soldaten der NATO-Unterstützungstruppe KFOR. Die Schweiz stellt seit 1999 ein Kontingent in der Mission. Seit Beginn des Einsatzes nahmen rund 5400 Schweizer Armeeangehörige freiwillig daran teil. Seit 2002 werden die Einsätze bewaffnet geleistet.

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