Die Kosten für Gesundheitsleistungen, die von der obligatorischen Grundversicherung gedeckt werden, sind 2013 erneut gestiegen. Dies im Bereich der stationären Spitalbehandlungen sowie für Arztbehandlungen, Laboranalysen, Physiotherapie- und Spitex-Leistungen.
Das Kostenwachstum betrug insgesamt 6,7 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte. Dies entspricht einem Kostenanstieg von 217 Franken pro versicherter Person.
Aussergewöhnlich hoch war 2013 der Anstieg der Kosten für stationäre Behandlungen im Spital. Diese stiegen gemäss dem BAG-Kostenmonitoring um 14,7 Prozent.
Der Grund: Einerseits führte die Umstellung auf Fallpauschalen per Anfang 2012 zu verzögerten Rechnungsstellungen. Diese verspätete Rechnungen wurden erst im Jahr 2013 bezahlt, schreibt das BAG.
Zudem würden die Kantone derzeit noch unterschiedlich hohe Anteile an den Kosten für die stationären Behandlungen übernehmen. Je weniger der Kanton zahle, desto höher sei der Anteil, den die obligatorische Krankenpflegeversicherung vergüten müsse.
Höhere Kosten für Laboranalysen
Aus diesen Gründen seien zuverlässige Aussagen über die Kostenentwicklung in diesem Bereich derzeit kaum möglich, schreibt das BAG weiter. Schliesst man stationäre Spitalbehandlungen von der Gesamtrechnung aus, beträgt das Wachstum noch 4,3 Prozent.
Dieses ist unter anderem auf einen Anstieg der Kosten für Laboranalysen zurückzuführen. Die Analysen in den Arztpraxen wurden um 7,8 Prozent teurer, jene in Laboratorien um 7,3 Prozent. Laut Monitoring stiegen auch die Kosten für ärztliche Behandlungen in Arztpraxen deutlich an, nämlich um 6,6 Prozent pro Person.
Etwas moderater fiel demnach die Steigerung in der Physiotherapie aus (+ 5,8 Prozent) sowie bei der Spitex (+ 5,4 Prozent).