Kräftesparender Vogelflug in V-Formation via Kamera analysiert

In V-Formation sparen Zugvögel noch perfekter Energie als bisher angenommen. Das habe die Analyse des Fluges von 14 Waldrappen ergeben, berichten Biologen um Steven Portugal von der University of London im Fachjournal «Nature».

Zugvögel fliegen in V-Formation über Pyramiden von Gizeh. (Archiv) (Bild: sda)

In V-Formation sparen Zugvögel noch perfekter Energie als bisher angenommen. Das habe die Analyse des Fluges von 14 Waldrappen ergeben, berichten Biologen um Steven Portugal von der University of London im Fachjournal «Nature».

Die Kameraaufnahmen belegten, dass sich die Vögel aus der Familie der Ibisse in V-Formation viel feiner aufeinander abstimmen als bisher angenommen. Sie nutzten zudem Auf- und Abwinde und sparten damit Kräfte.

Dabei legten die Tiere eine bemerkenswerte Fähigkeit an den Tag, Wirbelzonen wahrzunehmen oder sogar vorherzusehen, berichten die Forscher. Bislang hätten Biologen nur theoretisch berechnet, dass das versetzte Fliegen in V-Form aerodynamische Vorteile bringt.

Waldrappen (Geronticus eremita) sind gänsegrosse Vögel aus der Familie der Ibisse. Die Forscher hatten 14 von ihnen 43 Minuten lang beim Flug gefilmt.

Die Tiere hätten oft ihre Position gewechselt und den Takt ihres Flügelschlages verändert, um den grössten aerodynamischen Vorteil zu erlangen, berichten die Wissenschaftler in «Nature». Dabei synchronisierten sie in V-Formation ihren Flügelschlag mit dem ihres Vorgängers, um Aufwinde optimal zu nutzen.

Flogen die Waldrappen exakt hintereinander, war ihr Flügelschlag gegenläufig. «Dies könnte die ungünstigen Effekte von Fallwinden für den nachfolgenden Vogel verringern», folgern die Forscher.

«Wir vermuten, dass Vögel in V-Formation über Synchronisierungs-Strategien verfügen, um mit den dynamischen Wirbelzonen klar zu kommen, die durch den Flügelschlag anderer entstehen.» Dabei legten die Tiere eine bemerkenswerte Fähigkeit an den Tag, diese Wirbel wahrzunehmen oder sogar vorherzusehen.

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