Krankenschwester nach Trickanruf bei Kates Klinik tot aufgefunden

Sie war auf den Trickanruf eine Radiosenders hereingefallen: Eine der Krankenschwestern aus dem Londoner Spital, in dem die schwangere Herzogin Kate behandelt wurde, ist tot aufgefunden worden.

Polizisten stehen vor dem King Edward VII Hospital in London, in dem Herzogin Kate behandelt worden ist (Bild: sda)

Sie war auf den Trickanruf eine Radiosenders hereingefallen: Eine der Krankenschwestern aus dem Londoner Spital, in dem die schwangere Herzogin Kate behandelt wurde, ist tot aufgefunden worden.

Die Frau sei am Freitagmorgen leblos in London aufgefunden worden, teilte Scotland Yard mit. Das King Edward VII Hospital bestätigte den Tod seiner Mitarbeiterin, die durch den Scherz eines australischen Radiosenders getäuscht worden sei. Ein Fremdverschulden schlossen die Ermittler aus. Angaben zur Todesursachen gab es nicht.

Australische Radiomoderatoren hatten sich am Telefon als Queen Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben und von einer Krankenschwester Auskunft über Kates Gesundheitszustand bekommen: Es gehe ihr gut und sie schlafe gerade.

Nach BBC-Informationen soll die tot aufgefundene Frau die Mitarbeiterin gewesen sein, die den Anruf zur Station stellte. Wie der Sender weiter berichtete, war die Frau von der Klinik weder suspendiert noch anders bestraft worden.

Das Spital habe der Frau durch die schwere Zeit nach dem Telefonscherz vom Dienstag geholfen, teilte die Klinik mit. Die Frau habe mehr als vier Jahre in der Klinik gearbeitet und sei eine „exzellente Krankenschwester“ gewesen – „respektiert und beliebt“ bei allen Kollegen. „Jeder hier ist schockiert.“

Medienberichten zufolge handelte es sich bei der Krankenschwester um eine verheiratete, zweifache Mutter. Ihre Familie zeigte sich „tief traurig über den Verlust“.

Moderatoren lassen Sendung ruhen

Der Radiosender 2Day FM, von dem zwei Moderatoren die Krankenschwester hereingelegt hatten, sprach am Freitag in einer Mitteilung von einer „Tragödie“. Aus seiner Facebook-Seite äusserte der Sender „tiefstes Mitgefühl mit ihrer Familie und allen, die von dieser Situation weltweit betroffen sind“.

Die für den Streich verantwortlichen zwei Radio-DJs würden vorerst ihre Show ruhen lassen – „aus Respekt für das, was nur als Tragödie beschrieben werden kann“.

William und Kate „tief traurig“

Die Herzogin von Cambridge war wegen ihrer Schwangerschaftsübelkeit bis Donnerstag in der Privatklinik. Prinz William und seine Frau Kate reagierten „tief traurig“ auf die Nachricht, wie der St. James’s Palace mitteilte.

„Es wurde sich im King Edward VII Hospital zu jeder Zeit von jedem wundervoll um Ihre königlichen Hoheiten gekümmert – und ihre Gedanken und Gebete sind bei der Familie (der Verstorbenen), den Freunden und den Kollegen in dieser sehr schwierigen Zeit.“

Ein Sprecher des Palastes ergänzte auf Nachfrage: „Zu keinem Zeitpunkt hat sich der Palast beim Spital über den Vorfall beschwert. Im Gegenteil: Wir haben den beteiligten Krankenschwestern und dem Klinik-Personal zu jeder Zeit unsere vollste, von Herzen kommende Unterstützung angeboten.“

Der werdende Grossvater Prinz Charles war Donnerstag von Journalisten auf den königlichen Nachwuchs angesprochen worden. Da hatte er über den Trickanruf gescherzt: „Woher wollen Sie wissen, dass ich kein Radiosender bin?“

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