Krawalle am Jahrestag des Todes eines Rappers in Griechenland

Bei Krawallen in mehreren griechischen Städten am Jahrestag des Mordes an einem linken Rapper hat die Polizei 63 Menschen festgenommen. Zu den Krawallen kam es am Donnerstagabend nach zunächst friedlich verlaufenen Gedenkfeiern in Piräus, Patras und Thessaloniki.

Bei Krawallen in mehreren griechischen Städten am Jahrestag des Mordes an einem linken Rapper hat die Polizei 63 Menschen festgenommen. Zu den Krawallen kam es am Donnerstagabend nach zunächst friedlich verlaufenen Gedenkfeiern in Piräus, Patras und Thessaloniki.

Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Mindestens drei Menschen wurden laut Medienberichten durch Steinwürfe leicht verletzt. In den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Lage.

Der bekannte Rapper und Aktivist Pavlos Fyssas war am 18. September vergangenen Jahres von einem Rechtsradikalen in einem Vorort von Piräus ermordet worden. Ein Anhänger der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte hat gestanden, den Rapper getötet zu haben. Es gab Hausdurchsuchungen und Ermittlungen.

Gegen die Führung der Neonazi-Partei liegt eine Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Parteichef Nikolaos Michaloliakos und Dutzende Parteifunktionäre sitzen in Untersuchungshaft. Die Goldene Morgenröte war bei den Europawahlen im Mai trotz der Anklage drittstärkste Kraft in Griechenland mit 9,4 Prozent der Stimmen geworden.

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