Fabian Cancellara beendet den ersten Klassiker der Saison von Mailand nach San Remo als Zweiter. Im Schlusssprint nach 294 Kilometern ist nur der Norweger Alexander Kristoff stärker als der Berner.
Cancellara scheint mit Mailand – San Remo zwar nicht auf Kriegsfuss zu stehen, eine innige Liebe wird mit dem ersten der fünf Monumente des Radsports sicherlich nicht mehr aufblühen. Nach dem Solo-Triumph 2008 klassierte sich der 33-jährige nach 2011 und 2012 bereits zum dritten Mal als Zweiter, notabene war Cancellara im vergangenen Jahr als Dritter abermals aufs Podest gefahren.
Bei der Zieldurchfahrt zeigte sich Cancellara ob der gefühlten Niederlage enttäuscht und gestikulierte wild mit dem Arm. Der zweifache Familienvater brauchte sich indes nichts vorzuwerfen. Wenig fehlte dem formstarken Trek-Profi zum Sieg. Im animiert gefahrenen Rennen hatte sich der Zeitfahr-Olympiasieger nach den beiden einzigen Aufstiegen bei „Cipressa“ und „Poggio“ in der Endphase des Rennens optimal in Stellung gebracht. Doch es sollte erneut nicht reichen.
Mit Kristoff gewann erstmals ein Norweger „La Primavera“. Im lang angezogenen Schlussspurt profitierte der Skandinavier von der optimalen Vorarbeit seines italienischen Katjuscha-Teamkollegen Luca Paolini, der ihn in eine hervorragende Position gebracht hatte. Bis dato war die Bronzemedaille im Strassenrennen an den Olympischen Sommerspielen in London 2012 der grösste Erfolg in der Karriere des 26-Jährigen, dieser wurde nun mit dem Sieg bei „der Fahrt in den Frühling“ abgelöst.