Die kubanische Regierung will Bauern den direkten Verkauf ihrer Produkte an Hotels und auf Märkten erlauben. Die Reform solle kommenden Monat in Kraft treten, berichteten amtliche Medien am Montag.
Sie ist Teil von Massnahmen zur Lockerung der staatlichen Kontrolle über die Wirtschaft. Bisher kontrolliert eine staatliche Gesellschaft den Verkauf und Vertrieb landwirtschaftlicher Produkte. Sie setzt zu Beginn der Saison auch deren Preise und Mengen fest.
Seit langem wird dieses System dafür verantwortlich gemacht, dass immer wieder Teile der Ernte wegen ineffizienten Vertriebs verloren gehen. Wie „Granma“, die offizielle Zeitung der Kommunistischen Partei, am Montag meldete, soll mit der Reform die Verbindung zwischen Herstellern und Konsumenten vereinfacht werden.
Staatspräsident Raúl Castro, der vor fünf Jahren seinen Bruder Fidel an der Spitze des Staates ablöste, hat eine Reihe von Reformen eingeleitet, die Erwerb von privatem Eigentum und die Gründung privater Betriebe erleichtern.