Im Kampf gegen die Ausbreitung des Zika-Virus setzt jetzt auch Kuba die Armee ein. Wie Staatschef Raúl Castro am Montag in den Staatsmedien bekanntgab, werden 9000 Soldaten und 200 Polizisten mobilisiert, um den Inselstaat vor dem Virus zu schützen.
Bisher wurden in Kuba noch keine Zika-Fälle registriert. Castro rief daher auch die Bevölkerung auf, strikte Hygieneregeln einzuhalten und die das Virus übertragende Stechmücke zu bekämpfen.
Das Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, besonders betroffen sind Brasilien und Kolumbien. Der Erreger führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Einen Impfstoff gegen den Erreger und ein Medikament zur gezielten Behandlung gibt es bislang nicht.
Zika gilt allerdings als gefährlich für Schwangere, da sie das Virus auf ihre ungeborenen Kinder übertragen können. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es zunehmend Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem Zika-Virus und Mikrozephalie bei Babys. Dabei werden Kinder mit ungewöhnlich kleinen Köpfen und zu kleinen Gehirnen geboren, was zu dauerhaften Behinderungen führen kann.