Der kubanische Regierungsgegner Guillermo Fariñas ist wieder auf freiem Fuss. Er sei nach etwa 40 Stunden wieder freigelassen worden, sagte der Sacharow-Preisträger Fariñas der Nachrichtenagentur AFP am Telefon.
Fariñas sagte, die Polizei habe sich „gut“ und „professionell“ verhalten. Der Soziologe gehört zu den prominentesten Kritikern der kommunistischen Führung Kubas. Der 50-Jährige hatte sich nach Angaben seiner Mutter vor der Festnahme mit Polizisten gestritten, die sein Haus überwachen.
Es sei bei dem Streit um ein Notebook gegangen, dass die Polizei einem Gast Fariñas‘, der ebenfalls der Opposition angehörte, abgenommen habe, sagte Elizardo Sánchez, Vorsitzender der offiziell verbotenen, aber von der Regierung in Havanna tolerierten Kubanischen Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN).
Fariñas war 2010 vom europäischen Parlament mit dem Sacharow-Preis, einer Auszeichnung für Menschenrechtsaktivisten, geehrt worden. Er hatte zuvor einen 135-tägigen Hungerstreik für die Freilassung von 406 politischen Häftlingen abgehalten. In Kuba herrscht seit 2006 Raúl Castro, der das Amt von seinem Bruder Fidel übernommen hatte. Jede Form der Opposition ist in Kuba verboten.