Ein Arbeiter im japanischen Katastrophen-AKW Fukushima hat aus Versehen einige Kühlwasserpumpen der havarierten Reaktoren abgeschaltet. Die Panne sei bei einer Inspektion des Kühlwasserkreislaufs passiert, teilte die Atomaufsicht am Montag mit.
Fukushima-Betreiber Tepco erklärte, nach dem Stromausfall sei sofort ein Notsystem angesprungen, die Kühlung laufe wieder. Tepco pumpt täglich Hunderte Tonnen Wasser in die Reaktoren, in denen es im März 2011 nach einem Erdbeben und einem Tsunami zur Atomkatastrophe gekommen war. Der AKW-Betreiber steht wegen seines Krisenmanagements und einer anhaltenden Pannenserie in der Kritik.
Zuletzt wurden fast täglich Probleme an der rund 200 Kilometer von Tokio entfernten Anlage bekannt. So fiel am Freitag ein Filtersystem für kontaminiertes Wasser aus, nachdem am Donnerstag ein mit radioaktivem Wasser gefüllter Tank übergelaufen war. Daraufhin floss bereits zum zweiten Mal binnen weniger als zwei Monaten kontaminiertes Wasser ins Meer.
Angesichts dieser Vorfälle und weiterer Pannen schickt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ein Expertenteam nach Fukushima.