Kühne + Nagel einigt sich in Kartellstreit mit US-Zivilklägern

Der Logistikkonzern Kühne + Nagel hat in einer zivilen Sammelklage in den USA eine aussergerichtliche Einigung erzielt. Diese sieht eine Zahlung von 28 Mio. Dollar vor und muss noch von einem Gericht abgesegnet werden.

Karl Gernandt, Verwaltungsratspräsident von Kühne + Nagel (Archiv) (Bild: sda)

Der Logistikkonzern Kühne + Nagel hat in einer zivilen Sammelklage in den USA eine aussergerichtliche Einigung erzielt. Diese sieht eine Zahlung von 28 Mio. Dollar vor und muss noch von einem Gericht abgesegnet werden.

Die Zahlung erfolgt aus den hierfür gebildeten Rückstellungen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Darüber hinaus werde man Ansprüche, die dem Unternehmen selber aus einer Kartellsammelklage in den USA gegen Luftverkehrsgesellschaften zustehen, abtreten.

Karl Gernandt, Verwaltungsratspräsident von Kühne + Nagel International, sagte gemäss Communiqué, mit dieser Einigung könne der Konzern die „leidlichen Streitigkeiten“ in den USA endlich abschliessen.

Das Unternehmen hatte den US-Behörden bereits 2011 rund 9,9 Mio. Dollar Busse wegen Verstössen gegen das Kartellrecht bezahlt. Konkret ging es um Zuschläge im internationalen Frachtgeschäft. Die Wettbewerbsbehörden hatten das Verfahren bereits 2007 eingeleitet.

Härter angefasst wurde Kühne + Nagel in Europa: Die EU-Kommission verknurrte den Konzern im März dieses Jahres zu einer Kartellstrafe über 53,7 Mio. Euro.

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