Künstler David Blaine harrt drei Tage unter Strom aus

Völlig erschöpft und von den Strapazen gezeichnet hat der Künstler David Blaine seine jüngste Aktion beendet. Nach drei Tagen ohne Schlaf und Essen stieg er am Montagabend im New Yorker Hafen von einer Säule, auf der er sich 72 Stunden lang mit einer Million Volt umgeben hatte.

David Blaine steht unter Strom (Archiv) (Bild: sda)

Völlig erschöpft und von den Strapazen gezeichnet hat der Künstler David Blaine seine jüngste Aktion beendet. Nach drei Tagen ohne Schlaf und Essen stieg er am Montagabend im New Yorker Hafen von einer Säule, auf der er sich 72 Stunden lang mit einer Million Volt umgeben hatte.

„Ich liebe Euch alle und danke Euch“, sagte Blaine nach seiner Aktion namens „Electrified“. „Ich hatte ein wunderbares Team, sonst hätte ich das alles nicht ausgehalten.“

Auch die Zuschauer hätten ihm Unterstützung gegeben. „Danke, dass Ihr alle nach New York gekommen seid – trotz des ewigen Regens.“ Unmittelbar nach diesen Worten wurde Blaine mit einer Drahtschere aus seinem Schutzanzug geschnitten und zu einer ärztlichen Untersuchung gefahren.

Blaine an seinen Grenzen

Die letzten Stunden hatte Blaine apathisch gewirkt, oft die Augen geschlossen und sich kaum noch bewegt. Erst in der letzten Stunde wurde er wieder lebhafter. Die letzten Minuten dirigierte er sogar die theatralische Musik mit, die ihn die drei Tage umgeben hatte.

Blaine stand in der Mitte einer grossen Kugel, die aus ein paar Stahlträgern gebildet wurde. Durch die Konstruktion floss Strom, aber Blaine hatte keinen direkten Kontakt zu den Trägern. Ständig zuckten allerdings aus mehreren Metallkugeln starke Blitze zu ihm herüber.

Aufgehängt und lebendig begraben

Die Aktion war nicht unumstritten – wie jedes von Blaines Projekten. Der New Yorker hatte sich 2003 bei seiner bisher am heftigsten kritisierten Aktion 44 Tage lang ohne Essen über dem Themse-Ufer in London in einer gläsernen Zelle aufhängen lassen. Er musste anschliessend wegen Unterernährung ins Spital.

1999 liess sich Blaine für sieben Tage in Manhattan lebendig begraben. Ein Jahr später hielt er es mehr als 60 Stunden lang eingefroren in einem Eisblock aus.

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