Der britische Künstler David Hockney hat mit Humor auf die Aufnahme in den britischen Order of the Merit durch die Queen reagiert. Der britischen Zeitung „The Guardian“ sagte Hockney: „Schön, dass sie keine Vorurteile gegen einen alten Raucher wie mich haben.“
Mit der Aufnahme in den Order of the Merit am Sonntag gehört der 74-Jährige einem kleinen Kreis an, dessen Mitglieder von Königin Elizabeth II. persönlich ausgewählt werden.
Hockney ist ein engagierter Kämpfer für die Rechte von Rauchern. Dass er seine Ernennung annahm, ist eine Kehrtwende für den Künstler, der in den 1990er Jahren die Aufnahme in den Ritterstand verweigert und es abgelehnt hatte, die Königin zu porträtieren.
Hockney war während der Pop-Art-Ära in den 1960er Jahren zu Berühmtheit gelangt. Er entwickelte seine Kunst stets weiter und betätigte sich unter anderem auch als Fotograf und Bühnenbildner. Eine Ausstellung in der Londoner Royal Academy of Arts ab dem 21. Januar zeigt unter anderem Zeichnungen und Filme, die Hockney auf einem iPad realisierte.
Nur 24 Mitglieder
In den Order of the Merit werden Briten aufgenommen, die sich besonders um Kunst, Literatur, Wissenschaft oder andere Bereiche wie den öffentlichen Dienst verdient gemacht haben. Neben der Queen gehören ihm 24 weitere Briten an sowie einige Ausländer als Ehrenmitglieder.
Neue Mitglieder können nur aufgenommen werden, wenn ein anderes Mitglied verstirbt. Neben Ex-Premierministerin Margaret Thatcher gehört dem Order of the Merit unter anderen der Architekt Sir Norman Foster an. Durch den Tod des Malers Lucian Freud im Juli 2011 war ein Platz frei geworden.
Die „Times“ vom Montag nannte Hockney, der viele Jahre in Kalifornien lebte, aber in seine Heimat Yorkshire zurückkehrte, „den bedeutendsten lebenden Künstler Grossbritanniens“. Hockney sagte der Zeitung, er mache sich nichts aus dieser Bezeichnung. „Ich bin sehr beschäftigt mit meiner Arbeit.“