Die Polizei im schleswig-holsteinischen Quickborn ist wegen eines Einbruchs der ungewöhnlicheren Art gerufen worden: Eine Kuh war fernab ihrer Weide durch ein Fenster in die Küche eines Hauses gesprungen.
Die Kuh hatte es sich beim Eintreffen der Beamten bereits im Wohnzimmer „gemütlich gemacht“ und auf den Boden gelegt, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Den Angaben zufolge war die Kuh am Donnerstag ausgebrochen und dann in ein Wohngebiet der Kleinstadt Quickborn geflohen. Dort lief das Tier auf das Grundstück des Wohnhauses, entdeckte sein Spiegelbild in einer Fensterscheibe, hielt es für einen „Feind“ und ging zum Angriff über.
„Die Kuh wartete nicht lange, gab Gas und sprang durch das Fenster mit Doppelverglasung in die Küche des Hauses“, hiess es in der Polizeimitteilung. Anschliessend trottete sie weiter ins Wohnzimmer. Die Bewohner waren nicht zu Hause.
Einfangaktion mit Betäubungsgewehr
Die Überwältigung der Kuh erwies sich dennoch als schwierig. Weil die eingesetzten Polizisten nicht an sie herankamen, riefen sie einen Tierarzt. Der verpasste dem Tier mit einem Betäubungsgewehr zwei Beruhigungsspritzen.
Bevor es ganz das Bewusstsein verlor, mobilisierte das Tier nach Angaben der Beamten aber noch einmal alle Kräfte und lief durch eine Tür aus dem Haus, setzte seine Flucht fort und sprang über einen Zaun auf ein anderes Grundstück.
Dort wurde es dann so betäubt, dass es wieder eingefangen werden konnte. Verletzt wurde niemand. Einzig die Einbrecherin erlitt einige leichte Schnittverletzungen.